Als Beispiel-Musikstück dient uns ein Lied des Komponisten Gustav Mahler, der eine besonders „farbige” Instrumentation pflegte; so bunt ist das MidiCond-Hauptfenster eher selten.
Klicken Sie auf den nebenstehenden Bildschirm-Schnappschuss, um ihn in einem neuen Browser-Fenster in voller Größe zu sehen. Dann können Sie die in den nun folgenden Erläuterungen rot markierten Stellen parallel in Originalgröße studieren.
Nicht das Wichtigste, aber das Auffälligste an MidiCond ist die Notendarstellung. Deren Aussehen lässt sich in vielerlei Hinsicht beeinflussen, teils durch Optionen-Dialoge, teils direkt im Hauptfenster (wenn es mal besonders schnell gehen soll). Beispielsweise sind die Farben pro Stimme frei wählbar.
Damit Sie immer die Zukunft im Blick behalten, sehen Sie die linke Hälfte der Darstellung bereits erneuert, wenn der Cursor sich in der rechten Hälfte aufhält. Zu erkennen ist dies durch einen Doppelstrich in der Mitte, sozusagen als Trennlinie zwischen Zukunft und Vergangenheit.
Mehr noch: ein Überlappungsbereich am Ende der Zeile, dessen Breite einstellbar ist, wird am Anfang der Zukunfts-Hälfte wiederholt, damit Sie auch beim Zeilenwechsel nichts versäumen. Wenn, wie auf dem Bild, der Cursor in diesen Bereich eingetreten ist, wird er auf beiden Seiten dargestellt. Die rechte Hälfte wird natürlich erst dann erneuert, wenn die Überlappung abgearbeitet ist.
An welcher Position Sie sich gerade befinden und was Sie dirigiert haben, bekommen Sie in diversen Zahlenfeldern angezeigt. Die Größe der Anzeige können Sie differenziert wählen, je nach dem, was Sie interessiert.
Dabei möchten Sie vielleicht gerne diejenigen Taktnummern lesen, die denen in Ihren Noten entsprechen. Aufgrund von Wiederholungen, Auftakten usw. entstehen Diskrepanzen zur schlichten Durchnummerierung der Takte in der Datei. Nachdem Sie in einem Dialogfenster die Abweichungen eingetragen haben, sehen Sie immer beide Zählungen.
Die freie und zügige Wahl der Startposition ist beim Proben besonders wichtig. Sie können Stellen, denen Sie zuvor einen Namen gegeben haben, etwa „Tenor-Einsatz”, direkt auswählen, und zudem einen Abstand angeben, beispielsweise „2 Takte davor”. Alternativ klicken Sie auf die gewünschte Stelle im (rollbaren) Notenbild.
Sänger/innen lieben das Transponieren, Begleiter/innen bislang weniger. Mit wenigen Klicks ist die Sache nun erledigt, sogar mitten im Dirigat, wenn es sein muss.
Für Instrumente hingegen kann MidiCond Stimmtöne ausgeben, es lässt sich aber auch selbst stimmen! So ist die Begleitung des Klavierkonzerts endlich eine Ohrenweide, ebenso Musik mit Akkordeon, Orgel usw.!
Das Aussehen der MidiCond-Fenster können Sie auf vielerlei Weise ändern. Hier haben wir ein Java-eigenes Design, englische Sprache (den Gesangstext natürlich ausgenommen) und Notenlinien gleichmäßigen Abstands gewählt. Ferner sind einige Größeneinstellungen extrem verändert, wie das vielleicht bei Distanz-Karaoke sinnvoll sein kann. Jede Gesangstextsilbe fängt in horizontaler Hinsicht dort an, wo sie hin gehört, notfalls auf einer weiteren Zeile.
Da sich der Cursor momentan in der linken Bildhälfte aufhält, gibt es hier keine Trennlinie zwischen Zukunft und Vergangenheit. Den Überlappungsbereich sehen Sie nur am rechten Ende, weil die Sitzung überhaupt erst in Takt 14 gestartet wurde.
Die horizontale Dimension folgt nicht unbedingt dem Metrum, sondern wahlweise auch der physikalischen Zeit, wie sie nach dem Willen der jeweiligen Datei verstreichen würde (Sie dirigieren natürlich, was Sie wollen!). Hier befindet sich der Cursor in einer Ritardando-Passage über den Takt 15 hinweg, der folglich erheblich breiter dargestellt ist als etwa Takt 16, wo „a tempo” gilt.
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